Migration und KUTÜSCH
Liebe Kolleginnen, Liebe Kollegen
Liebe
Gäste
Erstens möchte ich über die Kurdisch-Türkisch-Schweizerischen Kulturverein (KUTÜSCH), danach über die Migration und unsere Stellungnahme kurz schildern.
„KUTÜSCH wurde am 28. Februar 1988
in Bern gegründet. In kürzerer Zeit wurde die
Sektionen in Zürich, Basel, Solothurn, St.Gallen, Aarau eröffnet und wurde die
KUTÜSCH Föderation gegründet. Im Laufe der Zeit mussten alle Sektionen
geschlossen werden.
Der ihre Aktionen in Bern durchführende Verein bezweckt, die zwischenmenschliche Kontakte verknüpfen, gedankliche Austauschmöglichkeiten und gemeinsame Aktivitäten für die menschliche Werte und menschliche Zukunft herausfördern und weiterentwickeln.
KUTÜSCH-Aktivisten benützen das Breitsch-Träff am Breitenrainplatz 27 in Bern als Ort ihres Treffens- und Aktivitäten. Die Lokaltüre wird ab 12.00 Uhr für die Vereinsleute und Öffentlichkeit offen. Ab 15.00 Uhr ist das Abendessen bereit.
Der ihre Aktionen in Bern durchführende Verein bezweckt, die zwischenmenschliche Kontakte verknüpfen, gedankliche Austauschmöglichkeiten und gemeinsame Aktivitäten für die menschliche Werte und menschliche Zukunft herausfördern und weiterentwickeln.
KUTÜSCH-Aktivisten benützen das Breitsch-Träff am Breitenrainplatz 27 in Bern als Ort ihres Treffens- und Aktivitäten. Die Lokaltüre wird ab 12.00 Uhr für die Vereinsleute und Öffentlichkeit offen. Ab 15.00 Uhr ist das Abendessen bereit.
KUTÜSCHs Aktivitäten reichen vom
allsonntäglichen Kochen im Breitsch-Träff bis zum Organisieren von Deutsch- und
Türkischkurse, Feste sowie zum bilden Folklor- und Theatergruppe und/oder
Helfen bei Veranstaltungen (Frauentag, Kampf für Menschenrechte, Aktivitäten
gegen Rassismus und gegen den Sozialabbau, Staatsterrorismus und den Krieg,
u.a.). Die Informationsveranstaltungen, Festen und Picknick als theoretische
und praktische Aktivitäten sind unerlässlich.
Freiheit und Gleichheit bedeuten für KUTÜSCH, dass
jeder Mensch Zugang zu Alles hat, dass jeder Mensch was er braucht nutzen kann.
Unser Verein vertritt die Anschauung, dass Alles für Alle ist. (Der Verein ist
politisch unabhängig, konfessionel neutral, anerkennt die Menschenrechte und
verurteilt den Rassismus.)
Kultur bedeutet für KUTÜSCH der Widerstand
gegen Spalten, Ausschliessen, Unterdrücken und Ausbeuten. Die widerständliche
Kultur unter der Menschen ausbauen, gegen geschlechtsspezifische,
klassenbezogene Unterdrückung des Kapitals zu kämpfen, jedoch überall gegen die
identitätsbezogene Spaltung zu sein, sind grundsätzliche Eigenschaften unseres
Vereins. Der Verein begrüsst die weltweiten Bemühungen, um die weltweiten
Entwicklungen universalistisch zu analysieren und lehnt die Befangenheit der
Mikroebene und identitätsbezogene Spaltungen ab.
DAS KUTUSCHS-UMWELT ist ein Ort, wo alle Besucher
ihre Ruhe haben und sich in Wohl fühlen. Die Vorgehensweise des Vereins wird
nicht allein durch den Vorstand gesteuert, sondern durch das von Mitgliedern
vorbereitete Aktivitätsprogramm. Der Verein bezweckt, dass alle Menschen sich
wohl fühlen und Lust auf Treffen haben.“.
Nach dieser kurzen
Information möchte ich jetzt über die Migration allgemein sprechen. Die
Migration können wir als Kriegs- und Katastrophenmigration sowie Hand- und
Kopfarbeitsmigration grob in zwei Lager teilen. Die Kopfarbeitsmigration nennt der
Soziologe Robert Kurz als Akademiker-Migration. Auch in die Schweiz kommen
immer mehr Menschen mit akademischen Abschlüssen aus den Nachbarländern, vor
allem aus Deutschland.
Der von der Rechten
propagierte Nationalismus führt überall in die Barbarei. Tomasz Konics schreibt
am 16. April 2014 in seinem Artikel “Europa in Identitätswahn“ auf der
Internetseite “Streifzüge“ Folgendes:
«Insbesondere das Referendum über die Migrationspolitik
in der Schweiz, bei dem eine knappe Mehrheit für die forcierte Abschottung des
schweizerischen Arbeitsmarktes erreicht wurde, hat der europäischen Rechten
einen weiteren Auftrieb verschärft. Ausländerhass ist nun mehrheitsfähig
geworden – dies ist die Lehre, die viele Rechtspopulisten und Extremisten aus
dem schweizerischen Volksentscheid ziehen. Rechtsparteien in den Niederlanden,
Frankreich, Italien und Dänemark fordern nun die Durchführung ähnlicher
Abstimmungen in ihren Ländern».
Schlussendlich ist zu sagen,
dass die Weltordnungskriege und weltweite Migration zwei nicht voneinander
unabhängigen Erscheinungen sind. Die Kriege und die Migration sind abhängig von
der gesellschaftlichen Entwicklung. Migrantinnen und Migranten haben nirgendswo
ihre Ruhe, auch nicht in der Schweiz. Unsere Kritik und unser Kampf können
dieser Realität gegenüber nicht neutral sein, sondern müssen in Zusammenhang
stehen mit dem Kampf für die Überwindung des Kapitalismus.
Sadik Kolusari
© Institut für Konfliktberatung und Friedensentwicklung (ICP): „Migration im Raum Bern“, 15.05.2014